Studium
2. Semester, ETH Zürich
Realisierung
Julian Holz
Pascal Grumbacher
Professur
Annette Spiro
Jahr
2016
Die Aufgabe der Übung bestand darin eine Bar oder Schenke am Bucheggplatz in Zürich zu entwerfen. Der Bucheggplatz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Zürich, welcher das Stadtzentrum mit Oerlikon verbindet. Bei ihm kommen diverse Strassen, Trams und Busse zusammen. Bedeutende bestehende Bauten sind die rötliche Spinne, welche die Fussgänger über vier Arme auf den Platz führt und der Kisok-Pavillion, welcher von Jacques Schader 1956 entworfen wurde.
Unsere entworfene Bar haben wir vis à vis vom bestehenden Pavillion verortet. Vom Trottoir führt ein Weg zum überdeckten Vorplatz, von dem man über die verglaste Tür in die Bar eintritt. Die rechte Wand führt einen dabei durch die Türe zur Bar. Von dort hat man den Blick durch das grosse Fenster mit den davorgestellten Whiskyflaschen auf die Bus und Tramhaltestellen des Bucheggplatzes. Hat man sich das Getränk bestellt, kann man sich an der Bar oder in einer der gemütlichen, dunkler gehaltenen Nischen hinsetzen. Die Nischen
werden über ein seitliches Streifenlicht beleuchtet, was eine besondere
Atmosphäre schafft. Als weitere Alternative kann man sich in den umschlossenen Innenhof begeben, wo man von einem Kirschbaum begrüsst wird. Eine schmale Öffnung ermöglicht den Blick zu den umliegenden Bäumen.
Der Beton ist mit Schalungsbrettern von 300 cm x 50 cm gegossen und hat eine mittelgrobe Oberfläche mit groben Fugen. Um das Licht in die Nischen zu lenken, ist das Dach weiss angemalt. Die Baroberfläche besteht aus poliertem Beton. Der Marmorboden besteht aus grauem Carrara-Marmor und ist mit 25cm x 50cm Marmor grossen Platten verlegt. Der Baum im Innenhof ist eine kleinere Zierkirsche, Sorte Prunus subhirtella ‚Fukubana‘ oder Japanische Zierkirsche. Die Fensterrahmen bestehen aus schwarzem Stahl.
Um bei den Nischen die perfekte Streifenlichtsichtsituation zu bekommen, haben wir uns entschieden, den Rahmen in der Betonwand verschwinden zu lassen. Dafür haben wir in der Betonwand spezifische Einschnitte entworfen. Das Fenster wird so montiert, dass es mit Saugnäpfen zuerst in den längeren Einschnitt geschoben wird, dann umgeklappt und dann in die gegenüberliegende Öffnung eingeschoben wird. Zuletzt stösst man das Fenster in die Höhe und verschraubt es. Die weiteren Fenster werden auf die Betonwand in kleinere Aussparungen angeschlagen.
Das Dach ist zum Schutz vor Wasser mit Kies bedeckt und hat einen kleinen Rand, über welchen eine Edelstahloberfläche montiert ist. Eine leichte Schräge zur unteren linken Ecke führt das Wasser ab.
Die Sitze haben wir selber gestaltet und bestehen aus gepressten Wenge-Holz. Sie sind mit einem Stahlrahmen an die Betonwände montiert.